Akademiepark
Naherholungsgebiet in der Stadt
Südlich und ostwärts der Burg erstreckten sich einst sumpfige Wiesen und Wälder. Heute befindet sich hier der weitläufige Akademiepark.
Friedrich III. erwarb das unmittelbar an die Burg angrenzende Land, ließ es teilweise trockenlegen und einen Tiergarten errichten, in welchem Reiher, Fasane und Dammwild gehegt wurden. Er ließ auch die fast 6 Kilometer lange, den Tiergarten einschließende Steinmauer - die "Zeiselmauer" (d.h. die lange Mauer) - errichten. In den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts weilten Kaiser Karl VI., seine Gemahlin und seine Tochter Maria Theresia des öfteren hier in der Burg. Karl frönte in diesem Tiergarten der Jagd. Nach der 1751 erfolgten Widmung der Burg zur Militärakademie wurde der Tiergarten für militärische Übungen der Kadetten verwendet. Lokaldirektor Graf Kinsky (1779-1805) gestaltete den Tiergarten in einen großen Park um. Graf Kinsky war es auch, der den Park für das Publikum öffnete.
Die weiten Wege sind ideal zum Erholen, Durchatmen und Genießen der Ruhe. Aber auch sportliche Aktivitäten, wie Joggen, Radfahren oder Reiten sind möglich.
Heute ist der Akademiepark das bedeutendste Naherholungsgebiet der Stadt Wiener Neustadt. Das weitläufige Areal mit einer Fläche von 186 Hektar bietet die Möglichkeit stundenlanger Spaziergänge.
Der Akademiepark weist große zusammenhängende Altholzbestände auf. Vereinzelt finden sich im Baumbestand Exemplare, welche über 100 Jahre alt sind. Die höhlenreichen Altholzbestände bieten einer Vielzahl an Vögeln Unterschlupf- und Brutmöglichkeit. Auch Rehe, Hasen und Fasane finden im Akademiepark einen intakten Lebensraum.
Quer durch den Akademiepark führt der Kehrbach. Dies ist ein 16 km langer künstlich angelegter Kanal, der ursprünglich zur Befüllung des Burggrabens diente.
Inmitten des Akademieparks liegt der Pionierteich. Der Zufluss erfolgt über ein kleines Gerinne, welches vom Mühlbach abzweigt. Seinen Namen hat er von seinem ehemaligen Verwendungszweck: Der pioniertechnischen Ausbildung. Heute ist der Pionierteich mit Fischen besetzt und Brutplatz von Wildenten sowie anderen Wasservögeln.
Betritt man den Theresienplatz, erblickt man gegenüber der Akademie das Maria-Theresien-Monument. Es besteht aus der Hauptfigur und vier allegorischen Nebenfiguren - Religion, Gerechtigkeit, Weisheit und Stärke. Die Figuren sind in Bronze gegossen, das Postament ist aus geschliffenem Mauthausener Granit gefertigt. 110 Jahre nach Gründung der Akademie wurde das Denkmal am 31. August 1862 im Beisein von Kaiser Franz Joseph I. und höchster Würdenträger enthüllt. Die beiden Brunnen beidseits des Monuments stammen aus der selben Zeit.